Aminatou Haidar (Westsahara)

...für ihren unerschütterlichen gewaltlosen Widerstand, trotz Gefangenschaft und Folter, im Streben nach Gerechtigkeit und Selbstbestimmung für das Volk der Westsahara

Aminatou Haidar ist eine herausragende Menschenrechtsaktivistin aus der Westsahara. Die ehemalige Kolonialmacht Spanien verließ das umstrittene Gebiet 1975, unmittelbar danach wurde es von Marokko annektiert. Seit über drei Jahrzehnten setzt sich Haidar mit friedlichen Mitteln für die Unabhängigkeit ihres Heimatlandes ein. Dies hat ihr den Beinamen „Gandhi der Westsahara“ eingebracht. Haidars Integrität und Beharrlichkeit haben sie zu einer der angesehensten Vertreter*innen der Sahrauis gemacht.

Dem indigenen Volk der Westsahara, den Sahrauis, wurde von den Vereinten Nationen, Spanien und Marokko wiederholt das Recht auf Selbstbestimmung in Aussicht gestellt, jedoch ohne praktische Folgen. Dennoch wurde in über 40 Jahren noch kein Referendum abgehalten. Noch immer duldet die internationale Gemeinschaft die Besetzung oder unterstützt sie sogar aktiv.

Aminatou Haidar wurde schon als Jugendliche zur Aktivistin und ist eine der Begründer*innen der sahrauischen Menschenrechtsbewegung. Sie hat Demonstrationen organisiert, Folter dokumentiert und ist mehrfach in den Hungerstreik getreten, um auf die Menschenrechtsverletzungen gegen ihr Volk aufmerksam zu machen. Haidar ist Mitbegründerin und Präsidentin der Menschenrechtsorganisation Collective of Sahrawi Human Rights Defenders (CODESA). Sie hat einen entscheidenden Anteil daran, internationale Aufmerksamkeit auf die ungelöste Westsahara-Frage zu lenken – ein Thema, das von den Vereinten Nationen, der EU und den Medien bis heute vernachlässigt wird.

Seit Beginn der Besetzung gehen marokkanische Behörden hart gegen Sahrauis vor, die das Recht auf Selbstbestimmung und die Achtung grundlegender Menschenrechte einfordern. Wie viele andere saharauische Aktivist*innen wurde Aminatou Haidar ohne Anklage oder Gerichtsverfahren inhaftiert, geschlagen und gefoltert. Sie verbrachte vier Jahre in einem geheimen Gefängnis, isoliert von der Außenwelt.

Trotz Morddrohungen, Angriffen und Schikanen, die sich gegen sie und ihre Kinder richten, setzt sich Aminatou Haidar unermüdlich für eine politische Lösung eines der längsten ungeklärten Konflikte der Welt ein. Zugleich vermittelt Haidar der jungen Generation von Sahrauis den Wert gewaltfreien Widerstandes zu vermitteln.

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